Viele Angler haben kein großes Vertrauen, wenn sie Fransenköder das Erste mal sehen. Dabei sind die Köder mit wunderlichen Aussehen mitunter echte Fangmaschinen. An vielen Gewässern herscht starker Angeldruck und als Köder kommen dort häufig Twister und Action Shads zum Einsatz. Die Fransenköder triggern die Fische mit einem ganz eigenen Lauf. Im folgenden erklären wir wieso Fransenköder in keiner Raubfischbox fehlen sollten.
Das Vertikalangeln gilt sicher als Hauptdisziplin von Tubes und Fransenködern. Dabei kann der Gummiköder direkt unter dem Boot gefischt werden oder aber an der toten Rute. Häufig ist es nicht nötig den Köder zusätzlich stark zu animieren, da die Bewegung des Boots bereits für ein schönes Köderspiel sorgt. Auch Dropshot ist eine gute Disziplin für Fransenköder: egal ob passiv an der toten Rute oder aktiv gefischt.
In der kalten Jahreszeit kann das Texas Rig und vorallem das Carolina Rig gute Erfolge in Kombination mit Fransenködern bringen. Da die Reize des Fransensköders eher subtil sind spricht der Fransenköder auch passive Fische an.
Im Sommer können Fransenköder als Softjerk im Oberflächenwasser gefischt werden. Dazu wird der Köder nur leicht beschwert. Leichte Twitches verleihen dem Gummifisch ein aktives Spiel. Gezielt beangelt werden so vorallem Barsche und Hechte.
Der spezielle Lauf der Fransenköder macht den Erfolg aus: die einzelnen Tentakel bewegen sich unabhängig voneinander und senden verführerische Reize an die Seitenlinienorgane der Raubfische. In der Absinkphase liegen die Fransen zusammen, kommt der Köder auf Grund oder stoppt man die Absinkphase gehen sie auf und reizen ähnlich wie beim Streamer den Raubfisch zum Biss. Perfekt auch für passive Fische!
Der Fransenmann von Major Fish verfügt zudem über ein sehr schmales Profil. So kann er trotz seiner Größe nicht nur auf Zander, sondern auch auf große und kapitale Barsche eingesetzt werden.
Wieso funktionieren Fransenköder so gut?
Es gibt mehrere Gründe wieso Tubes und Fransenköder so gut funktionieren. Fast alle Gummifischangler vertrauen auf Action Shads, Swimbaits oder Twister. Fransenköder werden selten gefischt und sind daher den Fischen weniger bekannt. Bei den Amerikaner sind Fransenköder beim Schwarzbarschangeln auch deswegen beliebt, weil sehr passive Fische damit gezielt befischt werden können. Aktive Fische sind oft nicht sehr wählerisch bei der Beute, passive Fische dagegen können nur schwer zum Beissen verführt werden.
Viele Angler sind skeptisch mit Fransen Gummiköder, weil sie kein natürliches Vorbild erkennen. Tatsächlich haben flüchtende Krebse und einige Insekten durchaus Ähnlichkeiten. Außerdem reizen die pulsierenden Fransen das Seitenlinienorgan der Raubfische.
Zielfische
Einige Angler kennen den Fransenköder zum Vertikalangeln. Zugegebenermaßen haben sie sich dort auch hervorragend bewährt. Aber bei unseren eigenen Tests mussten wir immer wieder feststellen wie fängig die Köder auch beim Angeln auf Barsch und Hecht. Gerade große Barschen scheinen die Köder zu lieben. Bei Ködern wir dem Fransenmann ist durch die schmale Form das Einsaugen selbst für kleinere Barsche möglich. Gleichzeitig ist der 15 cm Köder aber für die Räuber nicht zu übersehen
Auch im Salzwasser machen die Gummifische eine gute Figur und könnten dort zum Beispiel beim Angeln auf Dorsch eingesetzt werden.
Vertrauen aufbauen beim Zanderangeln
Jeder Zanderangler weiss das Zander Gummifische mit Schaufelschwanz mögen. Bei den Fransenköder muss man erst Vertrauen aufbauen. Gibt man den Ködern aber eine Chance wird man Bisse bekommen. Hat man erstmal ein Grundvertrauen in die Form der Fransenköder erlangt und entschliesst sich die Köder häufiger zu angeln wird einem auffallen welches großartige Potential in diesen erstmal seltsam anmutenden Köder steckt.
Mein erstes Kennenlernen mit Fransenködern dauerte auch einige Zeit. Heute gibt es quasi keinen Angeltag auf Zander an dem die Fransenköder zuhause bleiben. Sie haben sich nicht nur als Joker bewährt sondern sind zum dauerhaften Begleiter geworden.
Flexibler als man denkt
Beim Umgang mit Gummifischen die einen Fransenschwanz haben denkt man aufgrund der Aktion sofort an Noaction oder Low Action. Tatsache ist aber, das auch bei schneller Köderpräsentation Fransenköder ausgezeichnet funktionieren. Sind die Fische beim Jiggen auf Zander eher passiv empfehlen sich kleine Sprünge über den Ködergrund. Hart am Fisch bleiben ist hier die Devise. Stellt man größere Aktivität fest kann der Köder schneller und aktiver präsentiert werden. Bei schneller Präsentation ziehen sich die Fransen unter Zug zusammen und wirken beim Anjiggen wie ein Paddel.
Fazit: Gibt man Gummifischen mit Fransen oder Tuben erstmal eine Chance wird man sich schnell abheben von den übrigen Ködern die am Gewässer gefischt werden. Mit der richtigen Präsentation stellen sich die Fänge dann von alleine ein.