Angeln mit Köderfisch
Viele Angler bereiten sich Ende Sommer/Anfang Herbst auf die bevorstehende Deadbaitsaison – das Angeln mit Köderfisch – vor: Natürlich kann man das ganze Jahr erfolgreich mit Köderfisch auf Raubfische angeln – aber gerade wenn die Temperaturen fallen und das Wasser klarer wird ist die Jagd auf Räuber mit dem Köderfisch noch erfolgreicher.
Im folgenden Blog möchten wir euch zeigen, welches Tackle zum Raubfischangeln mit Köderfisch benötigt wird, welche Köder wir empfehlen und wir eine gute Spotwahl erfolgen kann.
Deadbait bei Youtube
Zwei Methoden beim Angeln mit Köderfisch
Das Angeln mit Köderfisch beschränkt sich auf zwei unterschiedliche Methoden.
So kann der Köderfisch einmal mit einer Posenmontage oder mit der Grundmontage ausgebracht werden. Je nach Gewässertyp und Gewässereigenschaft hat jede Montage ihre Vor- und Nachteile.
Beide Methoden können flexibel angeboten werden. So kann man auch mit der Pose auf Grundangeln und ebenso mit der Grundmontage vom Grund auftreibend angeln.
Angelzubehör zum Angeln mit Köderfisch
Angelrute zum Deadbaiten
Wer mit Köderfisch auf Hecht, Zander und Großbarsch angeln möchte, dem empfehlen wir Ruten zwischen 300 und 360cm und einem Wurfgewicht zwischen 30 und 90 Gramm. Die Rute sollte einen straffen Blank besitzen, um den Anhieb sauber durchzubringen darf aber gerne auch etwas weicher sein und eine leicht durchgehende Aktion haben, damit die Fische im Drill nicht so leicht ausschlitzen.
Empfehlung -> Hechtrute Deadbait
Empfehlung -> Zanderrute Deadbait
Angelrolle zum Deadbaiten
Bei der Angelrolle empfehlen wir euch eine 4000er bis 5000ner Größe, da die Rollen je nach Hersteller unterschiedlich ausfallen können. Wir empfehlen euch auf jeden Fall eine Rolle mit Freilauf. Durch den Freilauf kann der Räuber bei der Aufnahme des Köderfisches und bis zum Anhieb ohne großen Widerstand Schnur von der Rolle nehmen. Hat man keine Rolle mit Freilauf kann man die Bremse an der Rolle ganz leicht einstellen, um dem Fisch wenig Widerstand zu bieten.
Empfehlung -> Angelrolle zum Deadbaiten
Angelschnur zum Deadbaiten
Wer seine Rollen für das Angeln mit Köderfisch bespulen möchte, sollte auf monofile Schnüre zurückgreifen. Da vor allem in der kalten Jahreszeit und mit einer Posen- oder Grundmontage geangelt wird, bietet die monofile Schnur einige Vorteile gegenüber der geflochtenen Schnur. Vor allem im Winter und bei Frost möchte man vereiste Ringe vermeiden. Monofile Schnur nimmt kein Wasser auf und kann so auch bei deutlich kälteren Temperaturen als geflochtene Schnur eingesetzt werden.
Zudem ist monofile Schnur gut geeignet, da sie im Gegensatz zur geflochtenen Schnur über etwas Dehnung verfügt. So werden Flucht abgepuffert ohne eine größere Gefahr das der Fisch ausschlitzt.
Weiteres wichtiges Tackle
Wer mit der Grundmontage seine Köderfische ausbringen möchte, dem empfehlen wir einen Rodpod oder Banksticks mit Bissanzeiger wie beim Karpfenangeln.
Das hat mehrere Vorteile:
- die Ruten liegen nicht am Boden
- ihr bekommt mit Bissanzeigern selbst vorsichtige Bisse mit
- Flexible Positionieren der Ruten und Ausrichtung der Rutenspitze
- Mit Bissanzeiger werdet ihr in der Nacht alamiert wenn ihr einen Biss habt
Empfehlung: Bank Sticks zum Deadbaiten
Empefhlung: Bissanzeiger mit Banksticks
Zubehör Deadbait mit Pose
- Stopper: Der Stopper wird als erstes auf die Schnur angebracht, bevor ihr eure Pose einfädelt. So könnt ihr später einscheiden, wie tief ihr euren Köderfisch dem Räuber anbieten wollt. Die Tiefe kann man einstellen indem man die den Stopper hin und her verschiebt. Je nachdem ändert sich die zu beangelnde Tiefe -> Empfehlung: Stopper
- Laufpose: Laufposen zeichnen sich dadurch ab, dass mitten durch die Pose, von oben nach unten, ein Röhrchen verlauft, wodurch eure Schnur gefädelt wird. Empfehlung: Raubfisch Pose
- Blei: Für akkurates Angeln mit Köderfisch auf Hecht und Zander ist eine ausgebleite Pose wichtig. Dazu eignen sich solche Bleie. Für die Feinjustierung bieten sich auch Klemmbleie an Empfehlung: Posenblei
- Gummiperle: Die Gummiperle wird als letztes auf die Schnur gezogen und schützt euren Knoten vor eventuellen Beschädigungen durchs Blei.
- Wirbel oder Snap: ein hochwertiger Wirbel ist beim Raubfisch Angeln entscheidend Empfehlung: Wirbel
- Knicklichter: bei Nacht sind Knicklichter zu empfehlen
Angeln mit Köderfisch: Grundmontage
- Anti Tangel Boom: Ihr führt eure Schnur einmal durch den Anti Tangel Boom. Wichtig ihr benötigt bei dieser Montage keinen Stopper auf der Schnur. So kann der Räuber ohne Probleme Schnur nehmen kann, ohne dass er durch einen Stopper einen Widerstand verspürt und den Köderfisch wieder ausspuckt. Empfehlung: Anti Tangle Boom
- Ledger Boom: Wer eine Alternative zum Anti Tangel Boom verwenden möchte kann ein Ledger Boom nutzenn. Das Ledger Boom hat die besondere Eigenschaft, dass es einen Auftriebskörper besitzt und so die Schnur vom Grund angehoben wird. So kann man eine Beschädigung der Schnur, durch eventuelle Muscheln oder Hänger, minimieren. Ebenso ist ein Ledger Boom praktisch, wenn sich Kraut und Schlamm am Gewässergrund befinden. Empfehlung: Ledger Boom
- Grundblei: Das Gewicht des Grundbleis eist abhängig vom Gewässer. In strömenden Gewässern ist immer ein schwereres Gewicht nötig. Empfehlung: Grundblei
- Gummiperle: Wie bei der Posenmontage soll auch hier eine Gummiperle euren Knoten vor Beschädigungen schützen.
- Wirbel Empfehlung: Wirbel
Welcher Köderfisch ist der Beste?
Es gibt eine große Auswahl an Köderfischen. Sehr gut sind immer Köderfische, die in dem jeweiligen Gewässer häufig vorkommen. In einem See mit gutem Laubenbestand wäre als die Laube auch als Zanderköder gut geeignet. Im Folgenden findet ihr eine kleine Liste mit Fischen, die in Frage kommen und ganz unten unsere TOP Köderfisch Empfehlung:
Süßwasser Fischarten:
– Rotaugen
– Rotfeder
– Brasse
– Laube
– Barsch
Salzwasser Fischarten:
– Hering
– Makrele
– Stint
– Sprotten
– Sardinen
Unser Lieblingsköderfisch für Hecht ist der Stint und unser Köder der Wahl zum Zanderangeln ist die Laube.
Bei der Wahl des Köderfisches sind die jeweiligen Regeln zu beachten. An vielen Gewässern ist es zum Beispiel verboten Köderfische zu nutzen, die nicht aus dem jeweiligen Gewässer stammen.
Spotwahl beim Angeln mit Köderfisch
Wer mit Köderfisch auf Hecht und Zander angelt, der überlegt am Wasser wo er den Köderfisch ablegen soll. Vor allem im späten Herbst und im Winter sollte man die richtigen Spots auswählen, da die Raubfische ihre Streifzüge verkleinern um Energie zu sparen und strömungsarme Bereiche bevorzugen. Auch ist es wichtig in jeder Jahreszeit die richtige Tiefe zu finden. Wir wollen euch anhand einiger Merkmale am Gewässer aufzählen, wie ihr einen möglichen guten Spot erkennen könnt und ihr dort mal eure Ruten auslegen solltet.
Gute Spots sind in der Regel
- Brückenpfeiler
- T Kreuzungen
- Wehre
- Hafeneinfahrten/Hafenbecken
- Endstücke eines Polders
- Flusseinmündungen
- Kehrströmungen
- Altarme
Köderfisch anködern & auslegen
Nachdem ihr euch für einen Spot entschieden habt geht es um das richtige Anködern der Köderfische. Beim Anködern gibt es unterschiedliche Methoden wie der Köderfisch angeködert wird.
Man kann den Köfi mit Einzelhaken, Zwilling oder Drilling montieren.
Tipp: Sollen die Köderfische sinken ist es wichtig die Luftblase vorher zu durchstechen. Wer mit einem von Grund auftreibendem Köderfisch angeln möchte kann den Köderfisch zum Beispiel mit Styroporkugeln aufpoppen.
Wichtig beim Anködern
Beim Zanderangeln mit Köderfisch verwendet man Einzel-/Zwillingshaken. Um den Haken am Kopf zu befestigen, benötigt ihr eine Ködernadel und führt diese mit dem eingehängten Vorfach durch euren Köderfisch.
Kleiner Tipp damit der Köderfisch nicht beim Auswerfen verrutscht, verwendet ein kleines Gummiband und zieht das Ende des Vorfachs durch und stöbt das Gummiband über den Schwanz des Köderfisches.
Bei kleineren Köderfischen reicht ein einfacher Drilling aus und diesen befestigt ihr an der Rückenflosse. An einer Posenmontage bekommt der Köderfisch so einen natürlichen Lauf, da die Wellen den Köder rauf und runter wippen lässt.
– Bei größeren Köderfischen benötigt ihr zwei Drillinge, einen am Kopf und einen an der Schwanzwurzel. Dieses System wird oft verwendet, um den Köder am Grund abzulegen.
Vor- und Nachteile Posenmontage mit Köderfisch
Vorteile
– mit einer Posenmontage kann man die Raubfische auf einer größeren Fläche suchen, in dem man die Montage durch die Strömung und durch Wind driften lässt.
– Durch die Posenmontage kommt Leben in den Köderfisch, da durch die Strömung und durch die Wellen, dieser auf- und ab wippt.
-Durch das Verwenden einer Laufpose, kann man jederzeit die Tiefe des Köderfisches beeinflussen und sich an jeden Spot anpassen.
Nachteil
-Bei starkem Wind oder starker Strömung kann eine Posemontage zu schnell davon driften, muss dann zu oft neu ausgeworfen werden und somit verliert man Zeit, wo der Köderfisch im Wasser ist.
Vor- und Nachteile Grundmontage mit Köderfisch
Vorteile
-Das Auslegen des Köderfisches mit einer Grundmontage hat den klaren Vorteil, dass ihr den Köderfisch auch in einer stärkeren Strömung an Ort und Stelle anbieten könnt, ohne dass die Montage davongetragen wird.
– ihr könnt den Köderfisch in tieferen Bereich eines Gewässers anbieten
– einfache Bisserkennung mit Bissanzeiger
Nachteile
-Beim Verwenden der Grundmontage, könnt ihr im Gegensatz zu einer Posenmontage die Raubfische durchs Driften nicht suchen, sondern müsst darauf vertrauen, dass die Raubfische euren Köder finden werden.
– Ihr könnt mit der Grundmontage nur in einer Tiefe euren Köderfisch anbieten.