Zanderrute: darauf kommt es an
Zanderangeln erfreut sich in der Anglerszene wachsender Beliebtheit. Neben dem richtigen Köder und der richtigen Technik spielt die Wahl der passenden Rute eine entscheidende Rolle für den Erfolg. In diesem Beitrag wollen wir euch einen umfassenden Überblick über die Zanderrute geben.
Wieso ist die Wahl der richtigen Zanderrute beim Spinnfischen wichtig?
Die perfekte Zanderrute zum Spinnfischen: Einleitung und Überblick
Bevor man sich für eine Zanderrute entscheidet, sollte man ein paar Grundlagen kennen. Hier sind einige wichtige Punkte:
● Material und Verarbeitung: Gute Ruten werden oft aus hochwertigem Kohlefaser oder Graphit hergestellt. Diese Materialien sorgen für eine hohe Festigkeit und ein geringes Gewicht.
● Wurfgewicht: Das Wurfgewicht gibt an, mit welchem Ködergewicht die Rute am besten funktioniert. Für das Zanderangeln empfehlen sich Ruten mit einem Wurfgewicht von 15 bis 60 Gramm.
● Länge: Je nach Angelmethode und Angelplatz kann die optimale Rutenlänge variieren. Eine lange Rute bietet eine größere Wurfweite, während eine kürzere Rute oft mehr Kontrolle bietet.
Welche Länge ist bei einer Zanderrute ideal?
Die Rutenlänge beeinflusst direkt die Angelmethode. Je nach Angelplatz und Methode variiert die ideale Rutenlänge. Hier sind einige Richtlinien:
● Buhnenangeln: Ideal sind Zanderruten zwischen 250cm und 275cm.
● Bootsangeln: Ruten bis zu 250cm sind hier ausreichend.
● Streetfishing: Für engere Stellen sind kürzere Ruten bis 210cm ideal.
● Flussangeln: An größeren Flüssen oder Seen kann man Ruten bis zu 270cm verwenden.
Welches Wurfgewicht sollte die Zanderrute haben?
Das Wurfgewicht der Rute spielt eine entscheidende Rolle, abhängig von der Angelmethode und den Gewässerbedingungen:
● Buhnenangeln: Hier wird in der Regel ein Wurfgewicht von 15-60gr empfohlen. In den Buhnenfeldern kann zwar leichter gefischt werden, aber oft stehen die Zander auch im stärkeren Strom, weshalb dieses Wurfgewicht optimal ist.
● Bootsangeln: Auch beim Angeln vom Boot aus ist ein Wurfgewicht von 15-60gr ideal.
● Streetfishing: Für das urbane Angeln sind leichtere Ruten mit einem Wurfgewicht von 5-30gr bevorzugt.
● Flussangeln: Wie beim Buhnen- und Bootsangeln, so ist auch hier ein Wurfgewicht von 15-60gr zu empfehlen.
● Seeangeln: Auch wenn es beim Angeln im See Unterschiede geben kann, sind Sie mit einem Wurfgewicht von 15-60gr in den meisten Fällen sehr gut aufgestellt.
Durch die Wahl des richtigen Wurfgewichts können Sie effektiv den passenden Gummiköder oder Kunstköder einsetzen und so Ihre Fangchancen maximieren. Bei stark fließenden Gewässern, wie Elbe oder Rhein, bestätigt sich die Wahl von 15-60 Gramm, während an ruhigeren Orten, besonders beim Streetfishing, leichtere Ruten bevorzugt werden.
Empfehlungen für Zanderruten
Welche Aktion bei der Zanderrute?
Die Rutenaktion beschreibt, welcher Teil der Rute sich unter Belastung biegt. Beim Zanderangeln kommen hauptsächlich die Spitzenaktion und die mittlere Rutenaktion zum Einsatz.
● Spitzenaktion: Nur der vordere Teil der Rute biegt sich.
● Mittlere Rutenaktion: Die Hälfte der Rute biegt sich, der Rest bleibt steif.
● Durchgehende Rutenaktion: Die ganze Rute biegt sich. Diese Rutenaktion ist beim Zanderangeln allerdings weniger gebräuchlich.
Welchen Einfluss hat die Zanderrute beim Gummifischangeln?
Welche Zanderrute eignet sich für Hardbaits
Beim Angeln mit Hardbaits, wie Wobblern oder Twitchbaits, ist eine etwas flexiblere Spinnrute vorteilhaft. Sie sollte in der Lage sein, den Köder weit zu werfen und seine Aktion im Wasser optimal zu übertragen.
Welchen Einfluss hat das Gewicht der Zanderrute?
Optimale Wurfweiten: worauf kommt es an?
Zanderrute: Spinn- oder Castingvariante?
Castingruten gewinnen immer mehr an Beliebtheit, besonders beim Zanderangeln. Hier zeigen wir Ihnen, wann Spinnruten oder Castingruten die bessere Wahl sind. Beim Buhnenangeln empfehlen wir vorrangig Spinnruten. Diese bieten gegenüber Castingruten längere Modelle, und gerade auf den Steinpackungen sind Ruten bis zu 270cm essentiell. So erreichen Sie mit Ihren Ködern und Fängen problemlos die gewünschten Stellen, ohne Gefahr zu laufen, hängenzubleiben oder Ihr Fluorocarbon an den Steinen zu beschädigen.
Zanderrute zum Jiggen
Jiggen mit einem Gummifisch am Jighaken ist eine der effektivsten Methoden beim Zanderangeln. Eine spezielle Jigrute Zander sollte eine gute Bisserkennung bieten und genug Power haben, um den Köder gefühlvoll zu führen. Hier kommt es besonders auf das Zusammenspiel von Wurfgewicht und Rutenlänge an.
Unsere Empfehlung: Zanderrute zum Jiggen
Schnur und Rolle für die Zanderrute
Die Wahl der Schnur und Rolle hängt eng mit der Wahl der Spinnrute zusammen. Eine feine geflochtene Schnur ermöglicht weite Würfe und verbessert die Bisserkennung. Eine gut passende Rolle sollte über eine fein einstellbare Bremse verfügen und optimal mit der Rute harmonieren.
Stationärrollen in der Größe 2500 sind wohl die am häufigsten verwendeten Rollen beim Zanderangeln.
Je nach Rute sollte man darauf achten, dass das Gewicht der Rolle zu einer besseren Balance beiträgt. So können auch Spinnrollen in den Größen 3000 und 4000 eingesetzt werden. Bei der Angelschnur empfehlen wir eine 8-fach geflochtene Angelschnur zu verwenden. Hier eignen sich Durchmesser von 0.12 – 0.18 mm.
Lagerung und Transport der Zanderrute
Tipp: Verwendung von Gummiködern und Kunstködern beim Zanderangeln
Beim Spinnfischen auf Zander sind Gummiköder und Kunstköder besonders beliebt. Sie imitieren kleine Fische oder andere Beutetiere des Zanders und können sehr effektiv sein, wenn sie richtig eingesetzt werden.
Gummiköder: Diese Köder sind aus weichem Kunststoff hergestellt und sind in verschiedenen Formen und Farben erhältlich. Der Gummifisch, einer der populärsten Gummiköder, ahmt einen kleinen Beutefisch nach. Je nach Gewässergrund und -struktur kann die Form und Farbe des Gummifischs variiert werden, um den lokalen Fischbestand zu imitieren.
Kunstköder: Hierzu gehören Wobbler, Blinker und Spinner. Sie sind oft bunt bemalt oder mit Glitzerpartikeln versehen, um die Aufmerksamkeit der Raubfische zu erregen. .
Bisserkennung und richtiger Anhieb
Zanderangeln nach Jahreszeiten und die richtige Rutenwahl
Top 4: Empfehlungen für den Kauf einer Zanderrute
Die perfekte Zanderrute zu finden, kann eine Herausforderung sein, da viele Faktoren wie Länge, Balance, Wurfgewicht und Rutenringe berücksichtigt werden müssen. Es ist wichtig, sich sowohl mit den technischen Spezifikationen als auch mit den eigenen Vorlieben und dem beabsichtigten Einsatzbereich auseinanderzusetzen:
1. Material: Achten Sie auf die Materialzusammensetzung der Rute. Hochmodulierte Kohlefaser mit wenig Harzanteilen ist ideal für Zanderfischen, da sie leichter, straffer und rückmeldungsstärker ist.
2. Rutenringe: Wie bereits hervorgehoben, ist die Qualität der Ringe entscheidend. Achten Sie darauf, dass sie für geflochtene Schnüre geeignet sind und von renommierten Herstellern wie Fuji, Seaguide, Recoil oder Pacific Bay stammen.
3. Design und Features: Features wie „Anti-Tangle“- oder „Coil-Control“ Design sind wichtig, um Windknoten beim Wurf zu verhindern.
4. Handhabung: Das Handteil und der Rollenhalter sollten bequem und funktionell sein. Ein kürzeres Handteil für den energischen Anschlag ist beim Jiggen von Vorteil, und ein Rollenhalter, der Zugang zum Rutenblank zulässt, verbessert die Bisswahrnehmung.
Obwohl es viele Qualitätsmarken und Modelle auf dem Markt gibt, sollte man neben dem Preis-vergleich stets darauf achten, dass die Rute optimal zu den individuellen Bedürfnissen und dem jeweiligen Fischereiszenario passt.
Schließlich kann die richtige Zanderrute den Unterschied zwischen einem erfolgreichen und einem enttäuschenden Angeltag ausmachen. Mit der richtigen Ausrüstung steht dem Angelabenteuer im Gewässer aber nichts mehr im Weg!