Steckbrief: Der Zander (Sander lucioperca)
In vielen europäischen Flüssen und Seen, kann man, neben Barsch und Hecht, den Zander antreffen. Der Zander gehört zu den am meisten beangelten Fischarten – sicher auch da der Zander als Speisefisch sehr beliebt ist. In diesem Steckbrief erfahrt ist alles was man über den Zander wissen muss. Neben Verhalten, Verbreitung findet ihr auch Informationen zu Standorten und effektiven Angelmethoden.
Den Zander findet man in ganz Europa in fließenden Gewässern, Kanälen und Seen/Talsperren. Zu den bekanntesten Flüssen in Deutschland gehören unteranderem die Elbe, die Weser und der Rhein. Selbst im Brackwasserbereich, wo Süßwasser auf Salzwasser trifft, fühlt sich der Zander wohl.
Der bekannteste Brackwasserbereich in Deutschland ist der Bodden, zwischen Rügen und Stralsund. Mittlerweile findet man den Zander durch Besatzmaßnahmen auch in vielen deutschen Seen, Talsperren oder Stauseen.
Allgemeine Informationen zum Zander
Name: Zander (sander lucioperca)
Lebensweise: bevorzugt fliessende Gewässer
Größe: bis ca. 120 cm
Gewicht: bis zu 19 Kilo
Alter: 10 – 20 Jahre
Geschlechtsreif: Männchen 2-4 Jahre Weibchen 3-5 Jahre
Laichzeit: je nach Wassertemperatur zwischen März bis Juni
Laichbereich: Flachwasserzone 1 bis 3 Meter Wassertiefe
Fangmethode: Jiggen, Spinnfischen und Köderfisch
Verwechslungsgefahr: Wolga Zander
Zander: Körperform
Der Körper des Zanders ist langegestreckt und schlank, sprich spindel- oder torpedoförmig. Der Kopf des Zanders verläuft zugespitzt, mit einem endständigen Maul. Im Maul besitzt der Zander lange spitze Fangzähne und Hundszähne.
Wie auch beim Hecht, sind selbst die Kiemen gezahnt. Die Färbung des Zanders richtet sich nach dem Gewässeruntergrund. Da der Zander ein Sichträuber ist und eher in den tieferen Gewässern jagt, besitzt dieser gelbliche Augen (Katzenaugen) die lichtempfindlich sind.
Besonders gut lässt sich der Zander an seinen Flossen erkennen:
– Der Zander besitzt zwei Rückenflossen, die vordere Flosse besitzt Stachelstrahlen und die hintere Gliederstrahlen
– Die Afterflosse ist rund, besitzt 2 Stachelstrahlen und 11 bis 13 Gliederstrahlen
– Die Brustflossen haben beim Zander eine brustständige Stellung
– Die Schwanzflosse beim Zander ist, groß, symmetrisch und stark ausgeprägt
Zander: Farben und Muster
Die Färbung des Zanders kann sich je nach Gewässertyp unterscheiden, aber die typische Färbung des Zanders ist am Rücken grau bis grün und der Bauch weiß bis silbrig.
Der Zander besitzt auffällige Streifen und manchmal geht die Färbung auf dem Rücken komplett ins bräunliche. Der Kopf ist bei vielen Zandern bräunlich marmoriert und die Schwanzflossen sind mit schwarzen Punkten gekennzeichnet.
Zander: Laichbereich und Laichverhalten
Wenn die Wassertemperatur zwischen 12°C bis 15°C liegt, das wird je nach Wetter so ab März/April sein, zieht es die Zander in den Bereich, wo die Wassertiefe zwischen 1 bis 3 Meter beträgt. In dieser Zeit findet man den Zander somit in der Nähe des Ufers, wo sie dann mit dem Schwanz den Untergrund säubern und Laichgruben im Untergrund erstellen.
In den Laichgruben warten dann die männlichen Zander auf die Weibchen, damit sie dort ihren Laich an Pflanzen oder Steinen anbringen. Zander sind Haftlaicher und ein weiblicher Zander kann pro Kilogramm bis 120.000 bis 200.000 produzieren, die in mehreren Laichgruben abgegeben werden.
Nach dem Ablaichen bleiben die männlichen Zander in den Laichgruben, um das Nest und den Laich vor anderen Räubern, wie zum Beispiel die Grundel zu beschützen.
Sobald sie geschlüpft sind ernähren sich die jungen Zander erst vom Dottersack, so dass sie keine zusätzliche Nahrung benötigen, bis sie eigenständig Jagd auf Zooplankton machen. Die kleinen Zander wachsen schnell, so dass sie im Herbst schon eine Größe zwischen 5 bis 10cm erreicht haben.
Zander: Nahrung
Zu der Hauptnahrung beim Zander zählen vor allem Kleinfische wie die Grundel und Stinte, aber auch vor den Artgenossen macht der Zander keinen Halt. Neben den Kleinfischen frisst der Zander auch am Grund lebenden Krebse.
Zander: Angelmethoden
Der Zander ist ein vorsichtiger und grundnaher Lauerjäger. Häufig wird er mit der Grundrute oder Spinnrute beangelt. Als Gummiköder eignen sich unterschiedliche Action und No Action Shads, aber auch Creature Baits, wie zum Beispiel unzählige Krebsimitate, eigenen sich super zum Angeln auf Zander.
Nachts zieht es den Zander an die Uferzone und Richtung Wasseroberfläche, so dass sich vor allem nachts das Angeln mit flachlaufendem Wobbler anbietet.
Aber auch das Angeln mit Naturködern wie unteranderem mit kleinen Stinten, Rotaugen und viele weitere kleinere Köderfische lohnt sich, da diese Köderfische zur natürlichen Beute gehören. Die Naturköder werden entweder mit der Grund- oder Posemontage an einem Einzelhaken ausgebracht und der Freilauf eurer Rolle sehr fein eingestellt sein, da Zander bei einem zu starken Widerstand den Köder im Regelfall wieder ausspucken.