Die Temperaturen steigen und der Brutfisch wird größer, deshalb startet für viele Angler nun auch die Saisson zum Rapfen Angeln. Für viele Einsteiger ist der Rapfen noch ein unbekannter Fisch und mit diesem Beitrah wollen wir euch den Rapfen etwas näher bringen. Dazu gehören Informationen welche Ausrüstung man zum Rapfen Angeln benötigt, an welchen Spots man Rapfen erwarten kann und auf welche Köder Rapfen beissen.
Wissenswertes zum Rapfen
Der Rapfen gehört zu der Familie der karpfenartigen Fische und zählt in der Jugend zu den Friedfischen. Erst mit zunehmendem Alter entwickelt sich der Rapfen zu einem perfekten Räuber, der bis zu 80 cm und in Ausnahmefällen sogar bis zu 100 cm groß werden können. Der Rapfen ist in vielen mitteleuropäischen Gewässern heimisch, somit ist er in vielen Fließgewässern oder auch in einigen Seen anzutreffen. Während der Laichzeit zwischen April und Juni findet man bei den Männchen den typischen Laichausschlag vieler Friedfische. Der Rapfen zählt zu einer gefährdeten Fischart und somit wurde er von der EU in der FFH-Richtlinie Anhang II aufgenommen. Alle Mitgliedsstaaten sind dazu verpflichtet wurden, dem Rapfen Schutzgebiete zuzuweisen.
Deshalb sollte man sich vor dem Rapfen angeln genau informieren, ob man im jeweiligen Gewässer auf Rapfen angeln darf.
Gewässer zum Rapfenangeln
Welche Angelausrüstung zum Rapfenangeln
Wer gezielt auf Rapfen angeln möchte, benötigt eine Rute mit einer parabolischen Rutenaktion, um so die Fluchten im Drill des Rapfens gut abfedern zu können. Denn die Rapfen sind für ihre schnellen und harten Fluchten bekannt und zu harte Rutenaktionen können dafür sorgen, dass der eine oder andere Rapfen im Drill verloren geht. Neben der Rutenaktion ist auch die richtige Bremseinstellung ein großer Faktor und entscheidend dabei den Fisch zu landen. Deshalb sollte man beim Rapfenangeln eher eine feinere Bremseinstellung verwenden, damit der Rapfen bei seiner Flucht ohne Probleme Schnur nehmen kann.
Rutenlänge: Die Rutenlänge sollte sich an den jeweiligen Bereichen und Gewässertyp richten, aber in der Regel kommen Ruten mit einer Länge zwischen 190cm und 270cm zum Einsatz. Das Wurfgewicht sollte zwischen 5 und 30 Gramm betragen, aber auch da ist es entscheidet welche Köder eingesetzt werden.
Rolle: Die Rolle sollte mit der Rute perfekt abgestimmt sein, damit die Rute im Einsatz nicht zu kopflastig wird. Je nach Rutenlänge kommen Rollen in den Größen zwischen 1500 und 3000 in Frage.
Schnur: Wir empfehlen euch eine 8x geflochtene Schnur als Hauptschnur und eine Fluorocarbon Schnur als passende sVorfach, so sitzt beim Rapfen auch gleich der Anhieb bei einem Biss. Die Stärke der Hauptschnur richtet sich nach der Größe der Rolle und der eigenen Vorlieben.angeln
Rapfenköder von hart, weich bis schwimmend
Beim Rapfenangeln gibt es viele Köder die in Frage kommen, denn der Rapfen ist ein sehr aggressiver Räuber und jagt fast jedem Köder nach, der sein Interesse geweckt hat. Meistens werden aber blechartige Köder wie ein Spinner oder Blinker eingesetzt, da dieser Köder Unterwassser ordentlich Druck machen. Blinker haben zudem den Vorteile, dass sie weit an die Spots geworfen werden können. Neben den Bleckködern haben sich aber auch Gummifische bewährt. Flachlaufende Hardbaits gehören ebenso auf den Rapfen Speiseplan wie Topwater Köder.
Tipp beim Rapfenangeln: eine schnelle und oberflächennahe Köderführung haben sich schon häufig bewährt.
Köderempfehlung zum Rapfenangeln
Welche Ködergröße beim Rapfenangeln
Bei der Ködergröße kommen Köder zwischen 5 und 12,5 cm zum Einsatz. Da der Rapfen ein sehr aggressiver Räuber ist und den Köder schnell attackiert ist die genaue Größe nicht so entscheidend. Mit schmalen Ködern um die 10 cm liegt man oft richtig.
Spots zum Rapfenangeln
Im folgenden möchten wir euch drei typische Spots zum Rapfenangeln vorstellen. Generell ist die Beobachtung beim Rapfenangeln sehr wichtig. Häufig machen sich die Rapfen beim rauben bemerkbar. Rauben viele Rapfen kann das aussehen wie Gewehrsalven. Wenn die Rapfen einmal nicht aktiv sind kann es sich dennoch lohnen die gleichen Spots zu beangeln, die auch sonst laufen. So kann man den ein oder anderen Rapfen mit einem schnell geführten Köder vielleicht doch aus der Reserve locken.
Buhnen / Steinpackung
Buhnen findet man hauptsächlich an größeren Flüssen mit starker Strömung. Dabei ragen die Buhnen in den Fluss und brechen dort die Strömung. Auch Steinpackungen sind ein typischer Rapfen Hotspot. Die Steinpackungen erzeugen eine Strömungskante und sollten beim Rapfenangeln immer angetestet werden. An den Strömungskanten hält sich häufig der Beutefisch der Rapfen auf, der aus dem Strömungsbereich in den beruhigten Bereich gedrückt wird. Die Rapfen nutzen diese Situation gerne aus und rauben daher häufig an der Strömungskante.
Wehre und Einläufe
Wehre und Einläufe zählen zu den weiteren Hot Spots beim Rapfenangeln. Zum einen sind diese Spots auch im Sommer von vielen Weissfischen besetzt. Hier kommt Sauerstoff ins Wasser und gerade im Sommer entstehen so echte Spots für Weissfische. Außerdem sind Wehre und Einläufe häufig beströmt. Das heisst es gibt in der Strömung Nahrung und Sauerstoff und außerhalb der Strömung Ruhezonen. In diese Bereiche jagen die Rapfen sehr gerne und überlisten die ahnunglose Beute.
Brückenpfeiler
Wer an seinem Fluss keine Buhnen, Wehre und Einläufer vorfindet, sollte die Brückenpfeiler oder ähnliches aufsuchen. Denn auch an Pfeiler bilden sich kleinere Strömungkanten, an denen sich der Kleinfisch versammelt und dann von Rapfen bejagt werden kann.